Laila Soliman – WANASET YODIT

Zwei Frauen aus Soltau, Abir Omer und Yodit Akbalat, sind vor einigen Jahren aus dem Sudan nach Norddeutschland geflüchtet. 2019 haben sie mit vier anderen Frauen aus der Gruppe My Body Belongs to Me ein gleichnamiges Dokumentarprojekt über Genitalverstümmlung und Frau*sein auf die Bühne gebracht, mit Tanz und Gesang. Dabei lernten sie die ägyptische Regisseurin Laila Soliman kennen und entwickelten die Idee für Wanaset Yodit – einer Kaffeezeremonie mit Yodit, Abir und dem Publikum. Aufgrund der Pandemie und dem damit einhergehenden Lockdown musste das Team umdisponieren: Für Theaterformen 2020 wurde die Arbeit in Form einer Installation vor Ort in Braunschweig und postalisch uraufgeführt. In gemütlicher Atmosphäre mit Kaffee können die Zuschauer*innen Yodits Geschichte als Audio/Video-Installation hören und mit den beiden Freundinnen per Telefon in Kontakt treten.
 
In der Live-Version wird das Wohnzimmer von Abir und Yodit zur Bühne, das Publikum sitzt gemütlich auf Kissen und lauscht den Erzählungen der beiden Frauen auf Arabisch und Deutsch. Sie erzählen auch hier ihre Geschichte mit viel Humor. Es sind Geschichten, die wir in den Medien oft von Männern hören, aber zu selten von Frauen als Hauptakteurinnen hören. Es wird gemeinsam Kaffee getrunken und Yodit liest den Zuschauer*innen aus Muscheln die Zukunft.

Eine Koproduktion mit dem Festival Theaterformen 2020, der Kaserne Basel,  dem Theater Bremen und HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste, Dresden.
Mit Dank an den Fachausschuss Tanz & Theater Basel-Stadt & Basel-Landschaft.

Die Installation und die Live-Version ist an unterschiedlichen Orten zu sehen (s. Shows).