Lea Moro – OHREN SEHEN
Du befindest dich in einem urbanen Lebensraum, einer Stadt. Der warme Asphalt – das Make-Up der Stadt – pocht und vibriert. Deine Sinne sind wie feinfühlige Antennen. Du ertastest modrigen Erdboden, riechst farbigen Rauch und verbindest dich mit den Bewegungen der Wassermoleküle in der Luft. Mit gespitzten Ohren lauschst Du der städtischen Umgebung: Wer spricht da, aus den Verzweigungen der Kanalisation? Woher kommt die Sprache des Geheimnisses? Wieso erzittert die Luft? Und wer tanzt mit uns, auf nacktem Beton?
„Ohren sehen“ (8+) ist nach „Alle Augen Staunen“ Lea Moros zweite choreografische Arbeit für junges Publikum. Auf einer vielstimmigen Audio-Reise aus dem Theater hinaus begegnet das Publikum einer Reihe von Lebewesen, die für sich selbst sprechen. Das Stück bietet ein Orientierungssystem für blindes und sehbehindertes Publikum, so dass dieses sich selbstständig durch die Performance bewegen kann. Diese findet bei jedem Wetter statt, angemessene Kleidung wird benötigt. „Ohren sehen“ schlägt das Zuhören als Modus eines verantwortungsvollen, kooperativen Zusammenlebens mit unserer Umwelt vor.
Ohren sehen ist eine Produktion von explore dance – Netzwerk Tanz für junges Publikum, einem Kooperationsprojekt von fabrik moves Potsdam, Fokus Tanz / Tanz und Schule e.V. München und K3 | Tanzplan Hamburg, und Lea Moro. Explore dance wird gefördert durch TANZPAKT Stadt-Land-Bund aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, sowie die Landeshauptstadt Potsdam und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. Die Produktion entsteht in Koproduktion mit dem Tanzhaus Zürich und wird ebenfalls gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Pro Helvetia – Schweizer Kulturstiftung, Stanley Thomas Johnson Stiftung, Elisabeth Weber Stiftung, Schweizerische Interpretenstiftung (SIS).
Barrierefreiheit: Die Performance hat eine integrierte Audiodeskription und ein auditives Leitsystem. Das Publikum wird größtenteils außerhalb des Theaters geleitet. Die Route, die zurückgelegt wird, führt über Wiese, Kopfsteinpflaster, einzelne Stufen und Asphalt. Es wird längere Phasen geben, in denen gestanden werden muss. Das Publikum wird gebeten, die Augen zu schließen und an einem Seil entlang zu laufen. Das Publikum bekommt Anweisungen über Kopfhörer, die nicht in DGS oder leichte Sprache übersetzt werden.
TRAILER
SHOWS
Tanzhaus Zürich
Mittwoch, 2. November 2022, 11:00 Premiere
Donnerstag, 3. November 2022, 17:00
Freitag, 4. November 2022, 10:00
Samstag, 5. November 2022, 10:00
Sonntag, 6. November 2022, 10:00
FELD – Theater für junges Publikum
Freitag, 6. Oktober 2023, 10:00
Samstag, 7. Oktober 2023, 15:00
Sonntag, 8. Oktober 2023, 15:00
Montag, 9. Oktober 2023, 10:00
Fabrik Potsdam
Freitag, 13. Oktober 2023, 10:00
Samstag, 14. Oktober 2023, 16:00
TEAM
Konzept, Choreografie
Lea Moro
Dramaturgie, Skript
Moritz Frischkorn
Co-Choreographie, Performance
Sophia Neises, Sharon Mercado Nogales, Julia Turbahn
Sounddesign
Andres Bucci aka Future Legend
Kostüm- und Bühnenbild
Nina Krainer
Lichtdesign
Martin Beeretz
Künstlerische Mitarbeit Choreografie
Kiana Rezvani
Ko-Komposition Songs
Jana Sotzko
Assistenz Kostüm
Molly McDonnell
Textbeiträge
Harriet von Froreich (Flechten), Ira Melkonyan (Wolken), Luisa Pardo (Schlange)
Sprecher:innen
Vernesa Berbo, Moritz Frischkorn, Lea Moro, Julia Pohl, Birte Schnöink
Gesang
Moritz Frischkorn, Sharon Mercado Nogales, Lea Moro, Sophia Neises
Audioaufnahmen, Mastering
studio lärm
Mastering Songs
Falk Andreas - Blank Room Audio
Technische Unterstützung Sound
Bátor Toth
ramaturgische Produktionsbegleitung
Simon Froehling (Tanzhaus Zürich)
Produktion, Management
Hélène Philippot, Bernhard la Dous (produktionsDOCK)
Touring
Mirjam Sadjak