Antje Schupp – SOLIDARITÄT, DIE (F). EIN FELDVERSUCH IN THEORIE UND PRAXIS

Kaum ein Wort hat in den vergangenen Monaten ein derartiges Revival erlebt wie „die Solidarität“. Schon vorher war sie gern gesehener Gast in vieler Munde, wenn es um die Solidarisierung mit Staaten oder alten Parteikumpanen ging. Aber seitdem die Covid-19-Pandemie ausgebrochen ist erlebt „die Solidarität“ neue Formen und Präsenz. Dabei verspricht sie kein eindeutiges Resultat: sie beflügelt mit ihrer Anwesenheit und ernüchtert, wenn sie ausbleibt.

 

„Wir müssen uns solidarisch zeigen!“ – „Wir stehen in Solidarität mit…“ – „Es ist keine Zeit für störrische Vetos, wir müssen entschlossen solidarisch handeln!“

 

Was bedeutet es aber konkret, sich solidarisch zu geben? Und was bedeutet es konkret, wenn man die Solidarität anderer Menschen erfährt? Was steckt hinter dem Gedanken der „Solidarität“, der so viel mehr sein kann, als abgedroschene Phrase oder social-media-taugliches-like-Statement? Welches Gefühl, welches Handeln, welche nachhaltige Veränderung im eigenen Verhalten setzt man konsequent um wenn man dem „solidarischen Gedanken“ in seinem* Leben mehr Platz einräumen will? Welches Potential steckt darin für eine pandemische und post-pandemische Zukunft? Und welche Geschichten von (fehlender) Solidarität gibt es aus den vergangenen Monaten zu erzählen? Knüpfen sie an die Hoffnung der „Moment des Wandels“ an oder sind sie enttäuschend?

 

In der Schweiz hat der Gedanke der Solidarität einen besonderen Stellenwert. „Einer für alle, alle für einen“ – übernommen von Alexandre Dumas – findet sich als identitätsstiftendes Moment an verschiedenen Stellen der Schweizer Geschichte und in der Schweizer Mentalität wieder. Unus pro omnibus, omnes pro uno. Im 19. Jahrhundert wurde der Ausspruch mehrfach dazu verwendet bei Katastrophen in einem Landesteil den Rest des Landes dazu zu motivieren Geld zu spenden – mit grossem Erfolg. Diese Vorgänge gelten sogar als identitätsstiftend für die Schweiz und wichtiger Schritt hin zu einer „Willensnation“. Die Idee eine „Willensnation“ zu sein funktioniert wahrscheinlich auch nur mit einer gesunden Portion „Solidarität“ – oder mit Wohlstand?

 

In Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstler*innen aus dem In- und Ausland begibt sich dieses Projekt gemeinsam mit dem Publikum auf die Suche nach dem solidarischen Moment in uns selbst.

 

Eine Koproduktion von born2perform und Kulturhaus Helferei Zürich.
Mit grosszügiger Unterstützung von Pro Helvetia

 

 

Link zum stream: https://vimeo.com/user22164637

SHOWS
TEAM
BOOKING
KULTURHAUS HELFEREI ZÜRICH

Donnerstag, 8. April 2021, 20:00

Live Stream


Antje Schupp

Ayman Nahle

ukhoikhoi (Anelsia Stuurman & Yogin Sullaphen)

Ivona Brdjanovic

Sophie Krayer

Stefan Tschumi

Franziska Schmidt
franziska@produktionsdock.ch

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